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Atiks Pionier-Gießerei strahlt doppelt mit Wheelabrator

Maximale Flexibilität dank Doppelkammeranlage

Seit mehr als 70 Jahren schreibt Atik Metal in der Türkei Gießereigeschichte. Das 1954 gegründete Familienunternehmen wird heute in der zweiten Generation weitergeführt, die dritte Generation ist auch bereits in der Leitung der Gießerei aktiv.

Langfristiges Denken und Agilität sind Teil des Erfolgsrezepts des Unternehmens, das immer gern ein paar Jahrzehnte seiner Zeit voraus ist: Induktionsschmelzen wurde schon in den 1960ern eingeführt, im gleichen Zeitraum ein separates Bearbeitungswerk aufgebaut; für technisch versierten Nachwuchs sorgte früh das vom Firmengründer aus Schwaben importierte duale Ausbildungssystem.

Die neue hochmoderne Gießerei, ausgelegt auf 120.000 Tonnen Jahreskapazität, die Atik knapp nördlich von Izmir realisiert hat, ist Ausdruck dieser Firmenphilosophie. Eine neue Durchlaufstrahlanlage im Doppelkammerprinzip fügt sich dort seit Ende 2023 nahtlos in die erste der zwei neuen Formstraßen ein.

Mehmet Atik, Inhaber und Geschäftsführer, erklärt: „Wir haben hier unsere Traumgießerei gebaut. Unser Leitprinzip war: Wir wollen die beste Technik mit maximaler Flexibilität. Als inhabergeführtes Unternehmen können wir auf Qualität setzen, die sich langfristig auszahlt. Für die Strahlanlage ist das besonders wichtig, da sie mit der Produktion der Formanlage mithalten können muss, zugleich aber wartungsarm und robust sein muss. Deshalb haben wir uns für die Wheelabrator-Anlage entschieden. Seit über einem Jahr läuft sie genau, wie wir das erwartet hatten. Für die zweite Formstraße haben wir das gleiche Strahlanlagenkonzept im Auge, validieren aber momentan noch die Dimensionierung.“

Einfach einen Gang hochschalten

Als Lohngießerei, die Grau- und Sphärogussteile etwa für Landmaschinen, Pumpen, und Industrieroboter produziert, ist Flexibilität nicht nur im Hinblick auf die produzierbaren Gussteile wichtig, sondern auch wenn es um Kapazität geht. 

Die Wheelabrator-Strahlanlage ist eine Durchlauf-Hängebahnanlage. Gussteile werden in Trauben durch die Anlage gefahren. Diese oszillieren stetig, um einen rundum gleichmäßigen Strahleffekt zu erzielen.

Der Clou dabei: Die Anlage ist in Doppelkammer-Konstruktion konzipiert. Die zwei Strahlkammern verfügen über separate Strahlmittelkreisläufe und können zusammen oder einzeln betrieben werden. So kann die Produktion, wenn nötig, problemlos auf die Auftragslage angepasst werden. Diese Skalierbarkeit gibt Atik die Agilität, die es als Lohngießerei im internationalen Wettbewerb braucht. Extra Kapazität kann einfach zu- und abgeschaltet werden.

Herr Atik weiter: „Schnell auf Kundenwünsche reagieren zu können ist für uns überlebenswichtig. Damit wir unsere mittlerweile drei Werke flexibel und agil nutzen können, müssen alle Anlagen genau aufeinander abgestimmt sein. Dann können wir Gas geben, einen Gang runterschalten, umstellen. Die Strahlanlagen müssen da mithalten. Robustheit ist dabei genauso wichtig wie Flexibilität. Strahlanlagen zerstören sich von Natur aus selbst. Es ist die langjährige Erfahrung der Strahlanlagenbauer, die dem vorbeugen und die Maschine auf eine lange Betriebsdauer hin konzipieren kann. Diese Robustheit gibt uns Wheelabrator, sowohl bei der Substanz der Anlage als auch bei den Ersatzteilen.“

 

Vorausschauendes Strahlen: Wartungsfreundlich und verschleißarm

Die Strahlanlage läuft momentan sechs Tage die Woche im Zwei-Schicht-Betrieb. Damit es bei den klar definierten, geplanten Wartungspausen bleibt, ist die Maschine samt Schleuderrädern auf Wartungsfreundlichkeit ausgelegt und gegen Verschleiß gestählt. Eine Innenauskleidung aus Manganstahl schützt die Anlage vor sich selbst; die Gehäuse der zehn Schleuderräder sind ebenfalls aus Manganstahl gefertigt. Verschleißteile sind auf lange Lebenszeiten ausgelegt und können blitzschnell von einer Person ausgetauscht werden.

Die Anlage ist groß. Mit Ein- und Ausfahrtschleuse, Nachstrahlkammer und dem Areal für die Schlange stehenden Werkstücktrauben nimmt sie gut 3.600 Quadratmeter ein. Die zweite Formstraße ist auf noch größere Gussteile ausgelegt, was sich auf die Dimensionierung der zweiten Strahlanlage auswirken wird. Daran arbeitet Team Atik momentan.

Herr Atik schließt: „Ich setze meinen Mitarbeitern ein einfaches Ziel: Die Besten zu sein. Wir wollen in robuste Anlagen investieren, die technisch auf dem höchsten Stand sind, und wir wollen nicht an der falschen Stelle sparen. Das rechnet sich seit 70 Jahren.“